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EU-Programme fürs Dorf: Dr. Udo Bullmann besucht Crainfeld

Was bringt Europa vor Ort? Im Grebenhainer Ortsteil Crainfeld gibt es gleich zwei sichtbare Beispiele für Projekte der dörflichen Infrastruktur, die mit der Hilfe von Förderprogrammen der Europäischen Union auf den Weg gebracht werden konnten.

Im Rahmen seiner Wahlkampftour im Vogelsberg besuchte Dr. Udo Bullmann, hessischer SPD-Europaabgeordneter, Crainfeld. Dort sind Mittel aus dem EU-Regionalförderprogramm LEADER sowohl in den im Herbst 2022 eröffneten Dorfladen als auch in das im Umbau begriffene Dorfgemeinschaftshaus geflossen. Begleitet wurde Bullmann während seines Besuchs vom örtlichen SPD-Landtagsabgeordneten Maximilian Ziegler, dem Ersten Kreisbeigeordneten Patrick Krug, von Grebenhains Gemeindevertretungs-Vorsitzenden Ulrich Höhn, sowie von Frederik Frimmel und Heiko Müller vom SPD-Unterbezirksvorstand.

»Ich habe mich sehr gefreut über diesen Termin hier. Denn das ist ein Zeichen, dass das LEADER-Programm wichtig ist«, erklärte Bullmann nach seinem Eintreffen in Crainfeld, wo zunächst ein Besuch im Dorfladen auf dem Programm stand. Vonseiten der Crainfelder Dorfladen-Genossenschaft erläuterte deren Aufsichtsratsvorsitzender Werner Müller den Werdegang des Projekts, gemeinsam mit Crainfelds Ortsvorsteherin Nicole Jäger und Sandra Dietz und Tobias Vogel-Staub vom Verkaufsteam des Ladens. Der Dorfladen Crainfeld hat derzeit 210 Genossenschaftler, die Anteile in einer Gesamthöhe von 50 000 Euro gezeichnet haben. Über 40 000 Euro stecken, so Müller in der »Hardware« der Ladeneinrichtung. Über LEADER-Mittel in Höhe von 22 000 Euro konnten das moderne Kassensystem sowie Möbel finanziert werden.

»Wir würden uns wünschen, wenn bei solchen Projekten über die Einrichtung hinaus auch eine Anschubfinanzierung für den Betrieb möglich wäre, um das Ingangsetzen zu fördern«, brachte Müller eine Idee zum Ausdruck. Hierzu meinte Bullmann, dass es im Sinn der LEADER-Förderung sein müsse, als Teil der zweiten Säule der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik dörfliche Strukturen und nicht Großbetriebe zu unterstützen. »Leider ziehen die Mitgliedstaaten nicht mit, wenn wir diesen Korridor ausweiten wollen«, so Bullmann. Positiv hob er hervor, dass es eine Genossenschaft sei, die den Dorfladen betreibt. »Die Genossenschaften sind eine Chance für den ländlichen Raum«, pflichtete Ziegler bei.

Der gebürtige Gießener Udo Bullmann, der seit 1999 dem EU-Parlament angehört, probierte den Crainfelder Dorfladen anschließend ganz praktisch aus - indem er nämlich dort seinen Einkauf erledigte. »Wir sind manchmal erst abends um elf Uhr daheim. Dann hat kein Geschäft mehr auf«, kam Bullmann auch auf seinen Alltag als Abgeordneter zu sprechen, der ein Pendeln zwischen Gießen und Brüssel beziehungsweise Straßburg mit sich bringt.

Besuch auf der DGH-Baustelle

Den Anblick einer Baustelle bietet im Inneren derzeit noch das Dorfgemeinschaftshaus (DGH) in Crainfeld, von dem sich Bullmann und seine Besuchergruppe anschließend ein Bild machten. Wenn das Gebäude im Spätsommer fertiggestellt ist, soll es über die Funktion als Dorfgemeinschaftshaus hinaus ein »Haus der sozialen Dienste« darstellen, in dem die Diakoniestation Hoher Vogelsberg und verschiedene soziale Vereine angesiedelt sind. Vor Ort führten Grebenhains Bürgermeister Sebastian Stang und Diakonie-Leiter Christian Schick durch die Räumlichkeiten des 1907 als Schulhaus errichteten Gebäudes. »Vielen Dank für das Geld, das wir von der EU für dieses schöne Haus bekommen haben«, lobte Stang die LEADER-Förderung für das insgesamt rund zwei Millionen Euro teure Projekt.

Neben dem Gemeinschaftsraum und der Küche im Erdgeschoss werden im Obergeschoss die bisher im alten Kindergarten in Grebenhain angesiedelte Diakoniestation und im Dachgeschoss Vereine wie »Bürger für Bürger«, die »Grebenhainer Kinderhilfe und der Sozialverband VdK untergebracht sein. Wie Stang hervob, bekomme das Dorfgemeinschaftshaus Crainfeld durch den Umbau erstmals in Gänze eine richtige Nutzung. So werde auch der Raum im Erdgeschoss von der Diakonie unter der Woche genutzt und damit gut ausgelastet sein.

»Dieses Dorfgemeinschaftshaus hat von unseren DGHs die meisten Investitionen ausgelöst, wird aber am Ende des Tages auch am wirtschaftlichsten dastehen«, hob Stang im Hinblick auf die Kosten hervor. Der Kostenrahmen konnte nicht zuletzt durch die Crainfelder Bevölkerung selbst eingehalten werden, wie Ortsvorsteherin Jäger unterstrich. Denn über 3500 unentgeltliche Arbeitsstunden stecken im DGH. »Wir sehen hier ein überzeugendes Beispiel für engagierte Bürger«, freute sich Bullmann.

Crainfelder Dorfladen blickt auf erstes Jahr zurück: Verantwortliche sind „sehr zufrieden“ / Genossenschaft zählt aktuell 204 Mitglieder.

Eine ambitionierte Idee aus Bürgerhand feiert ihren ersten Geburtstag. Am Mittwoch waren exakt 365 Tage vergangen, seit der genossenschaftliche Dorfladen in Crainfeld seine Türen öffnete. Das erste „Jubiläum“ wurde am Mittwochnachmittag mit einem kleinen Fest vor dem Ladeneingang in der Ortsmitte von Crainfeld standesgemäß gefeiert. Und dass hinter dem Dorfladen viele Menschen stehen, zeigte sich deutlich an der Zahl der Feiernden, die sich einfanden, um sich miteinander zu unterhalten, an den beiden Verpflegungsständen ihren Hunger zu stillen – oder um im Laden einzukaufen und ihre Besorgungen zu erledigen. Vor einem Jahr war der Erhalt oder besser die Rückkehr dieser Einkaufsmöglichkeit vor Ort der große Antrieb, um den Dorfladen zu gründen, nachdem die an gleicher Stelle angesiedelte Bäckerei Müller mit ihrem Edeka-Laden die Pforten schloss.

Für die Verantwortlichen bei der Dorfladen-Genossenschaft ist das Jubiläum natürlich auch ein Anlass, um eine erste Bilanz zu ziehen. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Nicole Jäger vom Vorstand der Genossenschaft, die zugleich auch Ortsvorsteherin von Crainfeld ist. So zählt die Genossenschaft Dorfladen Crainfeld eG aktuell 204 Mitglieder mit 375 Anteilen, während es bei der Gründung im August 2022 zunächst 150 Mitglieder mit 286 Anteilen waren. „Der Umsatz im Dorfladen entspricht unseren Erwartungen. Noch verbessern wollen wir aber den Roherlös“, meint Jäger zur betriebswirtschaftlichen Situation des Ladens und hebt auch zwei weitere Aspekte positiv hervor: „Unser Verkaufsteam hat sich inzwischen gut zusammengefunden und ist eingespielt. Es schaut auch immer, wo noch etwas zu verbessern ist. Auch die Ehrenamtlichen, die sich für unseren Dorfladen einsetzen und zum Beispiel die Regale einräumen, machen ihre Sache hervorragend. Es war auch jetzt für unser Jubiläumsfest kein Problem, wieder Ehrenamtliche zu finden.“

Nach einem Jahr hat man im Dorfladen auch ein Gespür dafür, welches der Angebote besonders gut läuft und wo nachgesteuert werden muss. „Was gut angenommen wird, sind unsere regionalen Produkte. Die werden laufend nachgefragt. Da sind auch Produkte der Regionalmarke Vogelsberger Original dabei. Wo wir uns dagegen mehr erhofft haben, ist unser Abhol- und Lieferservice. Da ist die Nutzung noch etwas überschaubar. Es ist ja ausdrücklich so, dass dieser kostenlose Service nicht nur für ältere und weniger mobile Menschen gedacht ist, sondern auch zum Beispiel für Berufstätige, die sich bei uns eine Kiste packen und am Abend liefern lassen. Auf unserer neuen Website unter www.dorfladen-crainfeld.de gibt es jetzt auch ein Bestellformular“, erklärt Jäger.

Ein Angebot, das auf stetig guten Zuspruch stoße, sei der Verkauf von Frisch-Fisch direkt aus Bremerhaven über einen Fischhändler, der regelmäßig am Dorfladen Crainfeld Station macht, wie Jäger weiter berichtet. Gut genutzt werde auch der im Haus integrierte Hermes-Paketshop. Nicht nur Kundinnen und Kunden aus Crainfeld und den Nachbardörfern suchen den Laden auf, sondern auch vom nicht allzu weit entfernten Campingplatz am Nieder-Mooser See. Eine besondere Aktion im Sommer: Die Sonnenschirme, unter denen die Kundinnen und Kunden vor dem Dorfladen ihren Kaffee mit Backwaren oder auch kalte Getränke mit belegten Brötchen bei gutem Wetter genießen konnten. Und um Anregungen (auch zum Angebot) zu äußern, gibt es jetzt außerdem einen „Wünsche-Kasten“ im Laden.

Pläne für 2024

Für das zweite Jahr hat sich die Dorfladen-Genossenschaft einiges vorgenommen. „Wir haben immer noch vor, unsere Begegnungsstätte neben dem Laden zu öffnen. Zudem möchten wir uns alle sechs bis acht Wochen zu einer After-Work-Party treffen, damit sich die Leute zum Gespräch zusammenfinden können“, sagt Jäger. Der monatliche Umsatz zur Kostendeckung solle weiter verbessert und auch bei der Ausstattung der Backwarentheke an Menge und Produkten weiter nachgesteuert werden.

Das Prinzip „Erst kaufe ich in dem Dorfladen den dort zur Verfügung stehenden Bedarf ein, und nur was ich dort nicht erhalte, kaufe ich anderweitig ein“ soll weiter ins Bewusstsein rücken. Denn aus Sicht des Dorfladen-Teams ist klar, dass ihr jetzt einjähriges „Kind“ seine Kundschaft nicht in erster Linie mit besonders preiswerten Angeboten locken kann, sondern durch die Möglichkeit der Nahversorgung und nicht zuletzt des damit verbundenen kommunikativen netten „Schwätzchens“ zu überzeugen weiß und so zum Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger von Crainfeld und den umliegenden Dörfern wird.

Lauterbacher Anzeiger (eig) - Fotos: Eigner

 

Mitschnitt von der Hessenschau zum 1jährigen ...

Zum Hessenschau Mitschnitt

"Unser Dorfladen Crainfeld" wird von den Menschen geliebt

Die Geschichte von "Unser Dorfladen Crainfeld" zeigt beispielhaft auf, welchen Erfolg ein Projekt für eine Gemeinschaft haben kann, wenn viele an einem Strang ziehen. Die genossenschaftliche Idee trägt in dem Ortsteil der Vogelsberg-Gemeinde Grebenhain viele Früchte, und alle Beteiligten dürfen stolz darauf sein, was seit dem offiziellen Start am 1. November 2022 auf die Beine gestellt worden ist.

Was manche anfangs als Wagnis empfunden haben könnten, ist im Laufe der Wochen und Monate immer profihafter geworden. Beleg hierfür sind nicht zuletzt die höchst informative Homepage und der Social Media-Auftritt.

Wie sehr die Bürgerschaft auf "ihren" Laden gewartet hatte, war bereits Ende August 2022 deutlich geworden, als die genossenschaftliche "Dorfladen Crainfeld eG" offiziell gegründet worden war. Am Schluss der Zusammenkunft hatten auch zur Freude des Projektteams rund um Ortsvorsteherin Nicole Jäger 150 Anwesende ihren Beitritt zur Genossenschaft erklärt und 286 Anteile gezeichnet (O|N berichtete ausführlich).

Diese Zahl hat sich im Laufe der Zeit auf aktuell 204 Mitglieder mit 375 Genossenschaftsanteilen erhöht. Neben Nicole Jäger hatten Werner Müller und Martin Winter seitens des Projektteams die Fäden in der Hand gehalten, unterstützt von einem Aufsichtsrat. Die Räumlichkeiten waren mit viel Engagement und ehrenamtlicher Arbeit von 42 Helferinnen und Helfern renoviert worden.

Finanzielle Unterstützung

Neben den "Genossinnen und Genossen" aus Crainfeld und Umgebung wird "Unser Dorfladen" unterstützt durch das  "LEADER"-Programm zur Förderung der ländlichen Regionalentwicklung von EU und dem Land Hessen, durch das Förderprogramm "STARKES DORF – Wir machen mit" des Landes sowie durch Zuschüsse der Jagdgenossenschaft Crainfeld und des Landfrauenvereins Crainfeld.

Bereits der Name "Unser Dorfladen Crainfeld" zeigt auf, wie ausgeprägt das Gemeinschaftsgefühl der Gemeinschaft ist. Die sich froh und erleichtert darüber zeigt, dass in der ehemaligen "Bäckerei Müller" wieder reges Leben herrscht und sich ein Mittelpunkt zum Einkaufen und Plaudern etabliert hat. 

Kleines Jubiläumsfest am Mitwoch

Gegenüber OSTHESSEN|NEWS zieht Werner Müller am Donnerstag eine Bilanz zum bevorstehenden Einjährigen, das mit einem kleinen Fest am kommenden Mittwochnachmittag gebührend gefeiert wird: "Der Dorfladen in Crainfeld hat sich in dem vergangenen Jahr gut etabliert. Er wird von vielen Bürgern aus Crainfeld und den umliegenden Dörfern geliebt und zum Einkaufen und zum Plaudern genutzt. Unser Ziel, die Nahversorgung darzustellen und einen Kommunikationstreffpunkt zum Plaudern bereitzustellen, wurde erreicht".

Das Team des Dorfladens habe gut zusammen gefunden und arbeite stets an notwendigen Verbesserungen und Optimierungen der Abläufe im Dorfladen. Müller: "Das Team macht es wirklich sehr gut. Ein Dank gilt insbesondere auch den ehrenamtlich tätigen Personen im Dorfladen. Die individuellen Wünsche der Kunden werden - soweit möglich - immer erfüllt. Unser Bestellservice sowie der Einkauf-, Abhol- und kostenlose Lieferservice wurden gut organisiert und werden durch ehrenamtlich tätige Personen durchgeführt. Die Nutzung unseres Service ist aber noch überschaubar und kann gerne durch unsere Kunden öfters genutzt werden".

Eine Bereicherung

Man habe einen Lieferanten für Frischfisch gefunden, der auf Bestellung in regelmäßigen Abständen liefere. Die Produkte der regionalen Anbieter würden gut nachgefragt, und auch der "Hermes PaketShop" werde gut genutzt.  "Der Dorfladen ist in jedem Fall eine Bereicherung für das örtliche Geschehen. Im Sommer konnten die Kunden im Aufenthaltsbereich vor dem Dorfladen ihren Kaffee mit Backwaren oder kalte Getränke mit belegten Brötchen unter dem Sonnenschirm genießen".

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sei der Betrieb des Dorfladens, und davon sei man bereits in den Planungskonzepten ausgegangen, eine anspruchsvolle Aufgabe. Es sollte hier weiter das Prinzip gelten: "Erst kaufe ich in dem Dorfladen den dort zur Verfügung stehenden Bedarf ein, und nur was ich dort nicht erhalte, kaufe ich anderweitig ein".

Müller: "Uns war bewusst, dass dieses Prinzip für den Einzelnen eine Umstellung bedeutet. Es erfordert teilweise einen zeitlichen, aber eventuell auch einen finanziellen Mehraufwand. Keine Frage: Ein Dorfladen ist kein Geschäft, in das die Kundinnen und Kunden wegen der preiswerten Angebote kommen. Auf der anderen Seite ist es ein Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere der älteren Bevölkerung von Crainfeld und der umliegenden Dörfer. Wir sind auch in Zukunft auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen".

Fazit: Es bleibt zu hoffen, dass sich "Unser Dorfladen Crainfeld" auch weiterhin als feste Größe zeigt. Dies nicht nur als Einkaufsmöglichkeit, sondern auch als wichtiger Faktor des Zusammenlebens in einer überschaubaren Gemeinschaft. Zumal geplant ist, einen an den Dorfladen angrenzenden Raum als Begegnungsstätte zu eröffnen. Dort soll dann der Aufenthalt und die Kommunikationsmöglichkeit wetterunabhängig möglich sein.

Fotos: Archivfotos: ON/Struppe/Lenz

Crainfelder Dorfladen bleibt eine Erfolgsgeschichte / Verantwortliche ziehen auf erster Genossenschaftsversammlung positive Bilanz / 201. Mitglied begrüßt.

Vor einem Jahr standen die Menschen in der Ortsmitte von Crainfeld vor verschlossenen Ladentüren und verstaubten Schaufenstern. Das Projekt eines neuen Ladengeschäfts in den früheren Räumen von Edeka und Bäckerei Müller war da noch eine ziemlich vage Idee mit ungewissen Aussichten auf Verwirklichung. Doch mittlerweile gibt es nicht nur schon seit einem Vierteljahr einen funktionierenden Dorfladen in Crainfeld. Am vergangenen Wochenende konnte auch die den Laden betreibende Genossenschaft, die erst im August des vergangenen Jahres gegründet wurde, ihre erste reguläre Generalversammlung abhalten.

Der bis auf den letzten Platz gefüllte Saalbau der örtlichen Gastwirtschaft „Vogelsberger Hof“ zeigte mehr als deutlich, dass der selbst gewählte Wahlspruch „Es ist unser aller Dorfladen!“ keine leere Worthülse ist, sondern sich das Projekt „Dorfladen Crainfeld“ auf eine starke Verankerung in dem 390-Einwohner-Ortsteil der Gemeinde Grebenhain und in den benachbarten Dörfern verlassen kann und einen enormen Rückhalt genießt.

Die Rückschau auf die bisherigen Schritte bei der Verwirklichung der Idee, angefangen von der Schließung des Edeka-Ladens von Gisela und Karl Müller am 4. Dezember 2021 bis zur großen Eröffnungsfeier des Dorfladens am 1. November 2022, welche Aufsichtsratsvorsitzender Werner Müller mit vielen Bildern untermalt vor der Versammlung vortrug, war somit fast zwangsläufig die Schilderung einer Erfolgsgeschichte. Und die wurde immer wieder durch laustarken Applaus unterbrochen, so etwa als Werner Müller hervorhob, dass die Arbeiten zur Renovierung und baulichen Modernisierung des Ladenraumes im vergangenen Jahr zu 100 Prozent unentgeltlich und auf rein ehrenamtlicher Basis durch Helfer und Helferinnen aus der Ortsbevölkerung durchgeführt worden sind. „Wir freuen uns, dass wir so weit gekommen sind und dass wir weitermachen können“, so Werner Müller, der neben den Ehrenamtlichen auch die Belegschaft des Dorfladens ausdrücklich in sein Lob für die geleistete Arbeit einschloss und dafür ebenfalls stürmischen Beifall erntete.

Seitens der Koordinatoren für das Ehrenamt in der Dorfladen-Genossenschaft erstattete Dieter Hornung Bericht. Insgesamt 30 ehrenamtlich Tätige verrichten derzeit verschiedenste Arbeiten rund um den Betrieb des Dorfladens. Davon haben sich 13 bereit erklärt, Dienst im Laden zu tun, indem sie beispielsweise das Einräumen der Waren nach deren Anlieferung übernehmen. Fünf Personen sind für den Dienst an der Backtheke zuständig und dafür nach Ablegen einer entsprechenden Prüfung beim Gesundheitsamt des Vogelsbergkreises auch offiziell qualifiziert. Die restlichen Ehrenamtler und Ehrenamtlerinnen sind mit den verschiedensten Sonderaufgaben rund um den Ladenbetrieb betraut. Dazu gehört auch der vom Dorfladen angebotene Lieferservice. „Es klappt super und ohne Beanstandungen“, zog Dieter Hornung ein positives Fazit.

Umfangreiche und nicht zuletzt finanzielle Zahlen und Fakten lieferte Werner Müller zum bisherigen Aufbau und Betrieb des Dorfladens im zurückliegenden ersten Geschäftsjahr. Mit 130 Mitgliedern und 256 von diesen gezeichneten Anteilen hat die Genossenschaft am 24. August 2022 begonnen. Aktuell sind es exakt 200 Mitglieder mit 371 Geschäftsanteilen. Passenderweise konnte direkt am Abend der Versammlung auch das 201. Mitglied begrüßt werden.

Der Jahresabschluss und die finanzielle Bilanz waren zwangsläufig von den enormen Investitionen geprägt, die nötig waren, um den Dorfladen überhaupt erst einmal aufzubauen und zu betreiben. Immerhin belaufen sich die Gesamtinvestitionen auf rund 46 300 Euro. Allein das neue moderne Kassensystem hat mehr als 14 000 Euro gekostet. Ein Teil dieser stattlichen Summe konnte allerdings über verschiedene Förderprogramme gegenfinanziert werden, so die europäische LEADER-Regionalförderung in Höhe von 17 540 Euro und das hessische Landesprogramm „Starkes Dorf“ in Höhe von 5 000 Euro. Die Jagdgenossenschaft Crainfeld hat sich mit 3 200 Euro und der Landfrauen-Ortsverein mit 500 Euro beteiligt.

Erfreulich gestaltet haben sich, auch über die zu erwartende anfängliche Euphorie in den ersten Wochen des vergangenen Novembers hinaus, die Umsätze im laufenden Ladenbetrieb. Diese liegen bisher deutlich vierstellig über den Kalkulationen der Dorfladen-Genossenschaft. Dass in der Gesamtbilanz dieses Premierenjahres aber dennoch keine schwarzen Zahlen stehen, war angesichts der nötigen Anfangsinvestitionen von vornherein so erwartet und auch eingeplant worden. „Wir gehen zukünftig von ausgeglichenen Ergebnissen aus, und diese wollen wir in den kommenden Jahren auch erreichen“, meinte Werner Müller.

Vom Vorstand der Dorfladen Crainfeld eG sprachen Sandra Dietz und Nicole Jäger über die bisherigen praktischen Erfahrungen beim Ladenbetrieb und die in nächster Zeit geplanten Angebote. „Wir mussten uns erst einmal finden, aber wir sind jetzt auf einem guten Weg“, meinte Sandra Dietz zu den Anfangsschwierigkeiten und dankte allen Kunden und Kundinnen für ihre bewiesene Geduld, wenn zu Beginn noch nicht alles so reibungslos geklappt hätte, wie gedacht. „Scheut euch nicht, uns offen anzusprechen, wenn etwas in unserem Angebot sein sollte oder auch dann, wenn etwas nicht gefällt. Denn nur so kann man lernen“, ergänzte Nicole Jäger.

Fisch kommt ins Sortiment

Ab der kommenden Karwoche wird der Dorfladen Crainfeld von zwei Fischhändlern regelmäßig mit Frischfisch und anderen Meeresprodukten beliefert werden. Darunter ist auch ein Fischfeinkost-Händler aus Bremerhaven, der bisher auch schon an verschiedenen Standorten im Vogelsberg mit seinem Verkaufswagen gehalten hat. „Es soll etwas Besonderes sein“, verspricht Nicole Jäger. Der Crainfelder Genossenschaftsladen ist bereits jetzt eine offizielle Verkaufsstelle für die Produkte der Regionalmarke „Vogelsberg Original“. Dagegen wird die vorgesehene Reinigungsannahme frühestens im Sommer zu realisieren sein, da ein Anbieter dafür wieder abgesprungen ist.

Lieferservice

Gefeilt werden soll bei den Backwaren, da derzeit immer wieder ein Teil des Angebots am Abend noch nicht verkauft ist, andererseits manche Produkte aber schnell vergriffen sind. „Das ist ganz schwer planbar, aber wir wollen es schnell in den Griff kriegen. Bei der Bäckerei Neidhardt in Flieden hat es nach dem Eigentümerwechsel 2021 aber auch ein ganzes Jahr gedauert, bis es wirklich klar war, welche Produkte wie gut laufen“, sagte Sandra Dietz. Etwas verhalten gestaltet sich bisher auch das Interesse an dem Lieferservice des Dorfladens. „Da muss sich noch richtig herumsprechen, dass es das gibt“, so Nicole Jäger. Zumal der Lieferservice für Interessierte wie etwa Senioren völlig kostenlos ist, wie sie betont.

E-Bikes und Begegnung

Beworben werden soll das Angebot des Dorfladens neben den Social-Media-Plattformen Instagram und Facebook ab April auch auf der eigenen Webseite und ganz „oldschool“ in einem monatlichen Angebotsblättchen. Ein Vorschlag auf der Versammlung geht dahin, den Dorfladen montags schon ab 6.30 Uhr zu öffnen, damit auch Berufstätige oder Schülerinnen und Schüler dort morgens einkaufen können. Im Sommer soll in einem Nebenraum eine Begegnungsstätte öffnen und dann sollen auch drei Elektrofahrräder (Pedelecs bzw. ein E-Lastenrad) für Mitglieder und auch für Dritte gegen eine kleine Gebühr zur Ausleihe bereitstehen.

Auf bestem Wege, eine Erfolgsgeschichte zu werden, ist der Dorfladen im Grebenhainer Ortsteil Crainfeld. Dies wurde auch bei der sehr gut besuchten ersten Generalversammlung der Genossenschaft im "Vogelsberger Hof" deutlich.  Die Genossenschaft hatte bei ihrer Gründung im August 2022 150 Mitglieder mit 286 Anteilen, aktuell sind es genau 200 Mitglieder mit 371  Anteilen.

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Staatssekretär Martin Worms vom hessischen Finanzministerium überreichte offiziellen Förderbescheid in Höhe von 5000 Euro für Crainfelder Dorfladen.

Seit drei Monaten kann in Crainfeld wieder vor Ort eingekauft werden. Nachdem der traditionsreiche Edeka-Laden mit der zugehörigen Bäckerei von Karl und Gisela Müller im Dezember 2021 geschlossen worden war, hatten Bürgerinnen und Bürger aus dem Ortsteil der Gemeinde Grebenhain die Hände nicht in den Schoß gelegt, sondern kräftig angepackt und eine Genossenschaft gegründet, um die Nahversorgung in Crainfeld wiederzubeleben. Mittlerweile haben schon viele Kundinnen und Kunden wieder in „ihrem“ Laden eingekauft und dabei auch gerne einmal ein Schwätzchen gehalten, denn schließlich ist ein solcher Dorfladen auch ein Kommunikationsmittelpunkt.

Jüngst war es Staatssekretär Martin Worms (parteilos) vom hessischen Finanzministerium in Wiesbaden, der sich unter den regen Strom der Kundschaft mischte – allerdings natürlich nicht mit der Einkaufstüte in der Hand, sondern mit einem offiziellen Förderbescheid in Höhe von 5000 Euro. Dieser stammt aus dem Landesförderprogramm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“, mit dem die hessische Landesregierung ehrenamtliche Kleinprojekte fördert, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt und Miteinander der Generationen in den Dörfern fördern sowie die Aufenthalts- und Lebensqualität in den dörflichen Zentren erhöhen. Die bürokratischen Hürden sind dabei bewusst niedrig gehalten.

Worms hatte an diesem Tag noch vier weitere Förderbescheide von „Starkes Dorf“ vor Ort zu überbringen, so auch für den Obst- und Gartenbauverein Schadges und seine Idee zur Neuerrichtung der „Waldbühne“ sowie für einen von einer Anwohnerinitiative verwirklichten Spielplatz im Neubaugebiet „Rhönblick“ in Bad Salzschlirf, doch der Abstecher nach Crainfeld fiel aus dem Rahmen. Denn hier blickte er nicht auf eine Baustelle, sondern konnte sich bereits von einem fertigen Projekt überzeugen. „Hier werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen“, betonte Worms, dass der Dorfladen Crainfeld nicht nur wieder eine Einkaufsmöglichkeit vor Ort biete, sondern gerade auch den älteren Menschen einen Ort der Kommunikation biete. In jedem Jahr investiere das Land Hessen 500.000 Euro in das Programm „Starkes Dorf“. „Ich freue mich, dass das Geld hier gut angelegt ist. Solche Projekte klappen nur durch das Engagement der Bürger“, so Worms.

Die Fördersumme von 5 000 Euro, in diesem Fall der maximale Fördersatz, ist in das Material für den Innenausbau des Dorfladens geflossen, so den Fußboden und die Maler- und Elektroarbeiten. Die eigentliche Arbeit haben ausschließlich Ehrenamtliche geleistet, was im Übrigen auch Voraussetzung ist, um durch „Starkes Dorf“ gefördert zu werden. „Crainfeld hat nur vierhundert Einwohner, aber einen aktiven Ortsbeirat und auch viele Handwerker, die mit anpacken können“, beschrieb Maximilian Ziegler, Fraktionsvorsitzender der SPD im Grebenhainer Kommunalparlament und Direktkandidat der SPD für die diesjährige hessische Landtagswahl, die erfolgreichen „Zutaten“ für die Realisierung des Projekts Dorfladen Crainfeld. Beeindruckt zeigte sich auch der amtierende CDU-Landtagsabgeordnete Michael Ruhl: „Ich ziehe meinen Hut vor dieser starken Leistung. Ich kenne größere Dörfer mit tausend bis zweitausend Einwohnern, wo es am Ende nicht gelingt, einen solchen Dorfladen wiederzubeleben“.

Natürlich wissen die Aktiven von der Genossenschaft Dorfladen Crainfeld eG darum, dass ihre Rechnung am Ende nur aufgehen wird, wenn es möglichst häufig in der Ladenkasse klingelt. Und danach sieht es derzeit aus. „Der Umsatz im November und Dezember war schon gut über unserem Plan. Und auch mit dem Januar sind wir sehr zufrieden“, erklärte Werner Müller, Aufsichtsratsvorsitzender der Genossenschaft. Ein großer Teil der Kundschaft kommt dabei augenscheinlich aus dem Moosgrund und aus Nachbardörfern wie Bermuthshain und Grebenhain, womit der Dorfladen sich wieder das Einzugsgebiet der früheren Bäckerei Müller „erobert“ hat.

Werner Müller dankte zudem Katharina Barth für ihre Unterstützung bei den Anträgen zur Leader-Förderung. Denn auch aus dieser Quelle floss ein wichtiger Betrag in den Aufbau des Dorfladens – so wurde die 17 000 Euro teure Kasse über Leader finanziert und hat inzwischen mehr als genug „Arbeit“. Gut angelaufen ist aber auch der – unentgeltliche und ehrenamtliche – Lieferservice für Bestellungen, der nicht zuletzt für ältere und nicht mehr so mobile Menschen gedacht ist. Und demnächst soll in einem Nebenraum des Ladens ein kleines Café starten.

Um Ehrenamtliche bei der Finanzierung kleinerer Projekte  zu unterstützen, gibt es das Programm "Starkes Dorf – wir machen mit!" Damit stellt das Land Hessen  jedes Jahr ein besonders Budget zur Verfügung, das viele kleine Projekte, mit denen Bürger ihr Dorf aufwerten, mit jeweils bis zu 5.000 Euro unterstützt. "Auch aus Sicht des Finanzministeriums ist das mit Sicherheit gut angelegtes Geld", erklärte Hessens Finanzstaatssekretär Dr. Martin Worms, der heute im Landkreis Fulda und im Vogelsbergkreis unterwegs war und einige dieser Initiativen besucht hat. Im Gepäck hatte er Förderbescheide in Höhe von insgesamt rund 24.000 Euro aus dem Landesprogramm.

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Nur 400 Einwohner hat das kleine hessische Örtchen Crainfeld – aber die sind voller Energie und Engagement! Nachdem 2019 die örtliche Bäckerei schließt, stellen die Einwohner selbst einen Tante Emma-Laden auf die Beine. Mehr zur Do it yourself-Grundversorgung mit Herz gibt’s im Video!

Zum RTL Beitrag mit Video

Viele kleine Puzzleteile sind an ihrem Platz – der von einer Genossenschaft betriebene "Dorfladen Crainfeld" ist offiziell eröffnet. Neben mehr als 160 Genossinnen und Genossen aus Crainfeld und Umgebung unterstützen 17.500 Euro im Rahmen der LEADER-Förderung – einem Förderprogramm von Europäischer Union und dem Land Hessen – den wiederbelebten Dorfladen.

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Crainfelder eröffnen ihren Dorfladen / Riesiger Andrang schon kurz nach 9 Uhr / Frische Backwaren und regionale Produkte im Angebot.

„Es ist gut, dass es wieder so ist. Ab heute kann man einfach mal wieder fortgehen und etwas holen und muss sich nicht wegen jeder Kleinigkeit ins Auto setzen und weit fortfahren“, freut sich Heinrich Flach aus Crainfeld beim ersten Gang entlang der Regale im Dorfladen in Crainfeld, während er mit seiner Ehefrau Anneliese bereits schon die erste Ware im mitgeführten Einkaufskorb verstaut hat. Der Seniorchef der örtlichen alteingesessenen Schreinerei Flach war allerdings längst nicht der erste, der an diesem Eröffnungstag die Tür des neuen Dorfladens passiert hat. Die ersten Kundinnen und Kunden kamen nämlich bereits morgens zeitig um halb Acht vorbei, um sich Brötchen zu besorgen – und damit gleich eineinhalb Stunden vor der eigentlich für neun Uhr angesetzten Eröffnung.

Für das 392 Einwohner zählende Dorf Crainfeld markiert dieser 1. November 2022 einen stolzen Tag in der jüngeren Ortsgeschichte. Nicht einmal elf Monate ist es her, dass bei der traditionsreichen Bäckerei Müller nach 73 Jahren im wahrsten Sinn des Wortes der Ofen aus war und auch der dazugehörige Edeka-Laden geschlossen wurde. Doch jetzt gibt es an gleicher Stelle mit dem Dorfladen Crainfeld wieder eine Einkaufsmöglichkeit für die Nahversorgung, getragen von einer aus Bürgern und Bürgerinnen aus dem Ort und der Region gegründeten Genossenschaft. „Das ist heute das allerletzte Steinchen in unserem großen Puzzle“, verkündete Werner Müller, Aufsichtsrats-Vorsitzender der Dorfladen Crainfeld eG, anlässlich des Festakts zur Eröffnung.

„Unser Dorfladen“ steht in großen Lettern auf dem Schild über der Eingangstür. Der Name ist gleich in mehrfacher Hinsicht Programm. Denn der neue Dorfladen soll nicht nur eine Einkaufsmöglichkeit für alle Crainfelder, Grebenhainer oder Vogelsberger sein, sondern gemäß der Unterschrift „Plaudern – Füreinander – Einkaufen“ auch dazu einladen, neben dem Einkauf einmal gesellig zusammen gemütlich ein Schwätzchen zu halten. Ganz so, wie es zu einem „typischen“ Dorfladen gehört, wo eben nicht nur Waren, sondern auch Neuigkeiten, über die Ladentheke gehen. „Unser Dorfladen“ ist es aber auch, weil dahinter viele Menschen stehen, die das Projekt mit ihrem Einsatz erst möglich gemacht haben. Und dazu gehören nicht nur die 168 Mitglieder der Genossenschaft mit 326 Geschäftsanteilen, sondern auch die 42 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer – im Durchschnitt mehr als jeder zehnte Einwohner von Crainfeld vom Säugling bis zum Greis – die in den vergangenen Wochen und Monaten die leerstehenden Räumlichkeiten wieder auf Hochglanz gebracht haben. „Das sind Helden des Alltags, und von denen haben wir hier in Crainfeld und Umgebung erfreulicherweise sehr viele“, so Werner Müller.

Ein Dankeschön ging aber auch an das Bäckerehepaar Gordana und Michael Steimer von der Bäckerei Neidhardt aus Flieden. Sie werden in die Fußstapfen von Gisela und Karl Müller treten, die Werner Müller an dieser Stelle für ihre Unterstützung und ihren Rat und Tat noch einmal persönlich würdigte. Echtes Backhandwerk, Brot aus Natursauerteig und traditionelle Rezepte bei Vielfalt und Qualität, das verspricht die neue Bäckerfiliale im neuen Laden, deren Waren im osthessischen „Stammland“ bereits einen guten Ruf haben und der gerade wegen der mit dem Vorgänger übereinstimmenden „Firmenphilosophie“ bewusst ausgewählt wurden.

„Wenn eine Tür zugeht, geht eine andere auf. Es war vor einem Jahr allerdings noch nicht klar, dass diese Tür hier tatsächlich wieder aufgeht. Das, was hier entstanden ist, ist wie ein Stück aus dem Lehrbuch für Genossenschafts-Projekte, wie man es sich auch in anderen Orten wünschen würde und das ein Vorbild für andere Gemeinden und Dörfer sein kann“, sprach Dr. Jens Mischak den Crainfelder Dorfladen-Machern und -Macherinnen ein ziemlich dickes Lob aus. Der Erste Kreisbeigeordnete überreichte zugleich den offiziellen Förderbescheid des Vogelsbergkreises an Werner Müller. Mit 17.500 Euro fördert der Kreis über sein Amt für Wirtschaft und den ländlichen Raum das Projekt.

„Dieses ehrenamtliche Engagement ist das, was uns hier in den Dörfern ausmacht“, betonte Grebenhains Bürgermeister Stang in seinem Grußwort. Zugleich gab er öffentlich den Ratschlag: „Gehen Sie einkaufen!“ „Als Crainfelder bin ich selbst sehr angetan von dem, was hier zustande gebracht wurde“, gab auch Ulrich Höhn, Vorsitzender der Gemeindevertretung von Grebenhain, seiner Freude Ausdruck.

„Ich freue mich, dass ich künftig wieder meine Haupteinkäufe in diesem Laden tätigen kann“, zollte Sylvia Puchert, die bis zu ihrer Pensionierung in diesem Jahr Pfarrerin im evangelischen Kirchspiel Crainfeld war und dem Ort nach wie vor sehr verbunden ist, ihre Anerkennung. Sie überreichte einen von ihr verfassten Haussegen für den Laden. Die Landfrauen Crainfeld übergaben dann einen Spendenscheck in Höhe von 500 Euro, denn gleichzeitig zur Ladeneröffnung wurde auch eine Spendenaktion durchgeführt – für den sechsjährigen Jayden aus Crainfeld, der im vergangenen Jahr an einer schweren Hirnhautentzündung erkrankt ist, weshalb zuhause teure behindertengerechte Umbauten und auch ein neues Auto erforderlich sind.

Zahlreiche Kundinnen und Kunden drängten sich kurz nach der offiziellen Eröffnung durch den Laden. Die frischen Waren werden zweimal wöchentlich von der Handelskette „Gutkauf“ angeliefert. Ein Blickfang ist aber auch, gleich links vom Eingang, die „Regional-Ecke“. In den wie Holzkisten aussehenden Regalen stehen Produkte, die vorzugsweise von lokalen Anbietern aus der Umgebung kommen, welche unter der Regionalmarke „Vogelsberg Original“ versammelt sind. Einer der Anbieter, Kevin Feick aus dem Lauterbacher Stadtteil Reuters, war an diesem Tag gleich mit nach Crainfeld gekommen. „Ich möchte erklären, was hinter unserem Produkt steht“, meint der 23-jährige, der Nutzhanf anbaut, der unter anderem zu Hanföl verarbeitet ist und im Dorfladen auch als Samen, geröstet oder geschält, zu haben ist.

„Ich bin froh, dass wir uns gefunden haben, und hoffe, dass es läuft. Bitte habt alle Verständnis, wenn es am Anfang noch ein klein wenig holpern sollte“, meinte Crainfelds Ortsvorsteherin Nicole Jäger, die zum Initiatorenteam des Dorfladens gehört. Werner Müller lobte sie als diejnige, die mit wahrer Engelsgeduld im Hintergrund die Fäden gezogen und dadurch das Zustandekommen des Dorfladens ermöglicht habe.

In den kommenden Wochen sollen weitere Angebote hinzukommen, so ab Dezember ein Lieferservice auf Vorbestellung in Zusammenarbeit mit dem Verein „Bürger für Bürger“. Zudem soll ein Hermes-Paketshop in den Dorfladen integriert werden und demnächst auch Frischfisch zum Angebot gehören. Jetzt hoffen die Verantwortlichen, dass ihr ambitioniertes Projekt zum Neustart der Nahversorgung in Crainfeld und Umgebung auch langfristig dort Erfolg hat, wo es darauf ankommt: An der Ladenkasse.

Bereits im Vorfeld war die Neugier riesengroß gewesen, und auch am Dienstagvormittag zeigte sich, wie hoch das Interesse am "Unser Dorfladen Crainfeld" ist. Dieser hat seit dem offiziellen Start um 9 Uhr in der ehemaligen "Bäckerei Müller" geöffnet und basiert auf einer genossenschaftlichen Grundidee (OSTHESSEN NEWS berichtete mehrfach). Gekommen waren nicht nur sehr viele Erwachsene, auch die "Lüderwichtel" des Crainfelder Kindergartens machten ihre Aufwartung und überreichten eine Zeichnung.

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Die Vorfreude in dem Grebenhainer Ortsteil Crainfeld - und weit darüber hinaus - ist riesig: Am Dienstag, 1. November, öffnen sich um 9 Uhr die Tore für den Dorfladen in den Räumen der ehemaligen "Bäckerei Müller". 

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Am Dienstag, 1. November, wird der Dorfladen Crainfeld um 9 Uhr zum ersten Mal seine Türen für die Kundschaft öffnen.

Ein Eröffnungsdatum für den neuen Dorfladen in Crainfeld in den Räumlichkeiten des früheren Edeka-Ladens der Bäckerei Müller steht bereits seit Längerem fest. Jetzt gibt es auch eine Uhrzeit. Am Dienstag, 1. November, wird der Dorfladen Crainfeld um 9 Uhr zum ersten Mal seine Türen für seine Kundschaft öffnen. Die nötige Rückendeckung, eine solch genaue Ankündigung machen zu können, gibt dem Organisationsteam von der Dorfladen Crainfeld eG der rasante Fortschritt bei der Vorbereitung ihres ambitionierten Projekts.

In den Ladenräumlichkeiten an der Kreuzung in der Dorfmitte von Crainfeld hat sich in den zurückliegenden Wochen nämlich eine Menge getan. Die Renovierungsarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen. Langjährigen Kundinnen und Kunden dürfte wohl mit als Erstes auffallen, dass ein komplett neuer Fußboden mit einer Holzoptik verlegt wurde, doch auch alle Wände und Decken wurden neu gestrichen. Nicht ganz so auffällig, aber nicht weniger wichtig ist, dass auch die Elektroinstallation teilweise erneuert und modernisiert worden ist. Inzwischen haben außerdem eine neue Verkaufstheke und ein neues Obst- und Gemüseregal ihre Plätze gefunden.

„Wir finden, es hat sich gut gemacht! Und ganz besonders möchten wir uns bei den bisherigen ehrenamtlich tätigen Personen hierfür bedanken, die diese Arbeiten unentgeltlich für unseren Dorfladen erledigt haben“, freut sich Crainfelds Ortsvorsteherin Nicole Jäger. Die Liste der Ehrenamtlichen, deren Engagement man als den eigentlichen Motor des Projekts Dorfladen Crainfeld bezeichnen kann, liest sich durchaus umfangreich. So haben sich Klaus Brückmann, Pierre Eckstein, Ralf Pfannstiel und Marco Jäger um das Verlegen des neuen Fußbodens und das planerische Drumherum gekümmert. Helmut Seibert, Rudi Jäger, Marco Jäger, Marc Oechler und Frank Schwarzhaupt haben die Elektroarbeiten erledigt. Für die Malerarbeiten zeichnen Helmut Blößer, Sabine Eichenauer-Müller, Nicole Jäger und Daniela Flach verantwortlich. Den Abbau und anschließenden Wiederaufbau der Regale im Laden haben Benjamin Flach, Heinfried Rehberger, Karin Rehberger, Kai Steitz, Tobias Müller, Stefan Schmelz, Sabine Eichenauer-Müller, Nicole Jäger, Hilde Blößer, Sandra Blößer und Sandra Dietz übernommen. Christian Flach und Heinrich Flach von der örtlichen Schreinerei Flach haben Theke und Verkaufsregal gebaut.

Erfreulich ist für die Crainfelder Dorfladen-Gründer ebenso, dass die den Laden tragende Genossenschaft mittlerweile 168 Mitglieder hat, die 326 Anteile zu je 100 Euro gezeichnet haben. „Wir freuen uns natürlich über jedes weitere Mitglied und jeden weiteren gezeichneten Genossenschaftsanteil“, betont Aufsichtsratsvorsitzender Werner Müller. Zumal das Unternehmen auch juristisch in trockenen Tüchern ist, denn die gesetzlich vorgeschriebene Gründungsprüfung durch den Genossenschaftsverband ist mit positivem Ergebnis abgeschlossen.

Komplett ist inzwischen auch der Mitarbeiterstamm des Dorfladens mit nunmehr fünf Personen. Damit werden die Geschäftszeiten vollständig mit Festangestellten abgedeckt werden können. Sandra Dietz aus Herchenhain und Katja Pfannstiel aus Crainfeld werden die fachliche Leitung und Gestaltung des Ladens übernehmen, während Karin Rehberger und Tobias Vogel-Staub aus Crainfeld sowie Beate Schwarzhaupt aus Grebenhain als weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sind.

Unentbehrlich bleiben wird dennoch auch die Unterstützung durch Ehrenamtler, nicht nur bei etwaigem Ausfall beim Stammpersonal, sondern vor allem beim Ein- und Ausräumen der Regale, bei Reinigungsarbeiten und für den geplanten Lieferservice. Hier gibt es bereits eine Reihe von Anmeldungen. Um die Koordination der ehrenamtlich Tätigen werden sich innerhalb der Dorfladen Crainfeld eG zukünftig Dieter Hornung (Telefon 06644-7711) und Albrecht Schwarzhaupt (Telefon 06644-1463) aus Crainfeld kümmern. Beide werden die Tätigkeiten, für die Ehrenamtliche benötigt werden, zusammenstellen. Weitere Anmeldungen sind ausdrücklich erwünscht. „Es ist unser aller Dorfladen, dieser lebt von dem Engagement der Jüngeren und der Älteren. Neue Ideen sind immer willkommen“, so Werner Müller.

Inzwischen wurden mit regionalen Anbietern auch schon Vereinbarungen über eine Zusammenarbeit und das Angebot ihrer Produkte im Crainfelder Dorfladen getroffen. Vergleichbar zur Zeit der Bäckerei Müller werden täglich frische Backwaren dabei eine Schlüsselrolle übernehmen. Sprichwörtlich und im wahrsten Sinn des Wortes „weggehen wie warme Semmeln“ sollen dabei die Produkte der Bäckerei Neidhardt aus Flieden. Der fast 200 Jahre alte Traditionsbetrieb aus der Gemeinde im Landkreis Fulda ist dort unter anderem für sein Bauernbrot, gebacken auf Grundlage eines Natursauerteigs ohne Zusatz von Hefe, bestens bekannt. Nun sollen die Produkte des Bäckerehepaars Gordana und Michael Steimer auch im Vogelsberg neue Freunde finden. Beitragen sollen dazu althergebrachte traditionelle Rezepte und eine Sortenvielfalt, zu der etwa auch Roggenvollkornbrot, Dinkelbrot oder Schrotbrot gehören.

Das von Dieter Hornung gestaltete Logo des Dorfladens wird zur Eröffnung über der Ladenfront prangen. Und das Motto „Unser Dorfladen – plaudern – füreinander – einkaufen“ soll Programm werden. Möglich sein soll es an sechs Tagen in der Woche. Geöffnet haben wird der Dorfladen Crainfeld von Montag bis Samstag jeweils von 7 Uhr bis 13 Uhr sowie am Dienstag, Donnerstag und Freitag zusätzlich von 15 Uhr bis 18 Uhr. „Es ist unser aller Dorfladen! Er wird die ländliche Region und das Zusammenleben ganz sicher bereichern. Viele Menschen freuen sich darauf“, unterstreicht Nicole Jäger.

Die Crainfelder machen Nägel mit Köpfen und halten bei der Gestaltung ihres Dorfes die Zügel selber in der Hand. Nach längerer Vorarbeit, in der das Orgateam gute Arbeit geleistet und die Menschen im Dorf mitgenommen hat, gründeten 150 „Pioniere“ ihre Dorfladen-Genossenschaft in dieser Woche. Die Resonanz bei der Gründungsversammlung hat die Initiatoren um Ortsvorsteherin Nicole Jäger echt überwältigt. Das Dorf hat gezeigt, dass es seine Zukunft selber gestalten will und bereit ist, dafür auch Verantwortung zu übernehmen. Was in Zeiten wie diesen längst nicht mehr selbstverständlich ist. In denen vieles beklagt und schnell der Ruf nach staatlicher Hilfe laut wird.

Wie sehr etwas fehlt, merkt man oftmals erst, wenn es nicht mehr da ist. Das ging auch den Crainfeldern so. Seitdem es die beliebte Bäckerei Müller samt angeschlossenem Edeka-Laden nicht mehr gibt, haben die Bürgerinnen und Bürger das Angebot vor der Haustüre schmerzlich vermisst. Ein Laden wird geschlossen. Ein trauriger Umstand, der in einigen Dörfern des Vogelsberges in der Vergangenheit zu beklagen war, sehr bedauert, aber dann als unveränderlich gegeben hingenommen wurde.

Damit wollten sich die Crainfelder nicht zufriedengeben. Und da sich kein „Heilsbringer“ von außen fand, sind sie selber aktiv geworden, um in ihrem direkt am Vulkanradweg gelegenen Ort eine Einkaufsmöglichkeit zu bieten.

Das bei der Gründungsversammlung vorgestellte Konzept hat Hand und Fuß, Fördermöglichkeiten wurden seitens der Initiatoren ausgelotet, Rentabilitätsrechnungen angestellt. Auch über kleinere, aber durchaus wichtige Details, wie das Putzen des Ladens, haben sie sich bereits Gedanken gemacht. Die ersten Schritte für die Umsetzung des Dorfladens sind getan, den eine breite Basis trägt. Viel zu tun und zu organisieren gibt es bis zum geplanten Eröffnungstermin am 1. November.

Der Erfolg des Vorhabens steht und fällt jedoch nicht nur mit dem Engagement der Genossenschaftsmitglieder, sondern auch mit dem Einkaufsverhalten der Menschen. Nicht nur aus Crainfeld. Das, was geht, vor Ort einkaufen, muss fortan die Devise sein, auch wenn es beim einige Kilometer entfernten Discounter den einen oder anderen Euro zu sparen gäbe. Wieder eine Anlaufstelle für den täglichen Bedarf, mit der Möglichkeit zum Plauschen und Kaffeetrinken zu haben, sollte jedem ein paar Euro mehr wert sein. Der Dorfladen bedeutet mehr Lebensqualität fürs Dorf und seine Bewohner, für ältere und auch jüngere ...

Jetzt kann es endlich losgehen, auch wenn bis zum geplanten Start am 1. November noch diverse (Renovierungs)-Arbeiten in Absprache mit Karl und Gisela Müller erledigt werden müssen: Am Mittwochabend wurde im "Vogelsberger Hof" die genossenschaftliche "Dorfladen Crainfeld eG" offiziell gegründet. Die Resonanz, nicht nur der Bürgerinnen und Bürger des Grebenhainer Ortsteils, war - auch zur Freude des Projektteams um Ortsvorsteherin Nicole Jäger - einfach toll. Am Ende der gut dreistündigen Zusammenkunft hatten 150 Anwesende ihren Beitritt zur Genossenschaft erklärt und 286 Anteile gezeichnet. 

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Immer mehr Menschen verlassen sich in diesen Zeiten darauf, dass ihnen andere - zumeist der Staat - das Denken und Handeln abnehmen. Läuft dies schief, ist das Wehklagen groß. Dass es auch anders geht und Eigeninitiative belohnt wird, mögen zwei aktuelle Beispiele aus dem Vogelsbergkreis belegen. Genannt seien der "RoMo" im Lautertaler Ortsteil Hörgenau und der "Dorfladen" im Grebenhainer Ortsteil Crainfeld, der zum 1. November an den Start gehen soll.   

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Viele Jahre lang war die "Bäckerei Müller" mitsamt integriertem Nahversorger im Grebenhainer Ortsteil Crainfeld und weit über den Vogelsbergkreis hinaus eine Institution. Die Menschen gingen dort gerne einkaufen und schätzten dank des persönlichen Kontakts auch sehr die familiäre Atmosphäre. Vor mehreren Monaten aber kam die Nachricht von der Schließung aus persönlichen Gründen, und viele Bürgerinnen und Bürger machten sich Gedanken, was aus Crainfeld ohne "Müller" werden solle? Nun aber ist Aufatmen angesagt, denn für den 1. November ist die Eröffnung eines Dorfladens geplant. Ein weiterer wichtiger Schritt soll am  Mittwoch, 24. August, mit der Gründungsversammlung der "Dorfladen Crainfeld eG" erfolgen. 

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In Crainfeld soll am kommenden Mittwoch eine Betreiber-Genossenschaft gegründet werden / Lieferanten und Personal wurden bereits gefunden.

Der 1. November wird für die Einwohner von Crainfeld und der benachbarten Orte ein ganz besonderer Tag werden. Für diesen Tag ist nämlich die Eröffnung des von einer Genossenschaft betriebenen Dorfladens geplant – rund elf Monate, nachdem an gleicher Stelle der „Edeka“-Laden und die Bäckerei von Karl und Gisela Müller für immer ihre Türen schlossen. Die Gründung der Genossenschaft soll bereits am kommenden Mittwoch, 24. August, erfolgen.

„Wir gehen jetzt in die finale Phase. All die vielen Puzzlesteine fügen sich zusammen“, freut sich Werner Müller, einer der Mitinitiatoren des Projekts „Dorfladen Crainfeld“, dass die nötigen Vorbereitungen inzwischen abgeschlossen und „in trockenen Tüchern“ sind. So wird mit der Firma Gutkauf ein unter anderem auf kleine Dorfläden zugeschnittener Sortimenter den Crainfelder Laden zweimal wöchentlich mit Frischeprodukten beliefern. Und natürlich wird es auch wieder täglich frische Backwaren geben, die traditionell von Hand gebacken werden. Das Crainfelder Dorfladen-Team konnte hier mit der Bäckerei Neidhardt aus Flieden eine Handwerksbäckerei mit sehr ähnlichem Profil wie die früher durch ihr „Crainfelder Bauernbrot“ bekannt gewordene Bäckerei Müller gewinnen.

Auch die Bemühungen, Personal für den Dorfladen zu finden, waren erfolgreich. Hier konnten vier im Ort beziehungsweise in der Gemeinde ansässige und auch im Einzelhandel erfahrene Personen als Angestellte gewonnen werden, wobei in drei Fällen bereits feste Zusagen bestehen bzw. Arbeitsverträge unterschrieben sind. Auf Hochtouren läuft weiterhin die Prüfung der für den Dorfladen sehr wichtigen Fördermöglichkeiten. Hier hofft man auf die Zusammenarbeit mit dem Vogelsbergkreis und seiner Wirtschaftsförderung und den Verein Region Vogelsberg . Der Satzungsentwurf für die Dorfladen-Genossenschaft wurde zwischenzeitlich vom Genossenschaftsverband geprüft und als in Ordnung befunden. Es steht somit auch von dieser Seite aus der Gründung der zukünftigen Dorfladen Crainfeld eG nichts mehr im Wege.

Im Vorfeld der Ladeneröffnung stehen im kommenden Monat, in Absprache mit Familie Müller, zudem schon einige Renovierungsarbeiten in den Räumlichkeiten des Ladens an. „Wir wollen in Eigenleistung einen neuen Fußboden verlegen und Malerarbeiten durchführen. Hierfür benötigen wir gerne helfende Hände“, so Werner Müller.

Gegründet werden soll die Dorfladen Crainfeld eG am kommenden Mittwoch, 24. August, in einer um 19.30 Uhr beginnenden Versammlung im Saalbau des „Vogelsberger Hofs“ in Crainfeld. Das Crainfelder Dorfladen-Projektteam lädt dazu alle Interessierten aus der Region ein und freut sich auf eine rege Teilnahme. Jeder Interessent und jede Interessentin an der Genossenschaft kann sich mit Geschäftsanteilen von jeweils 100 Euro pro Anteil beteiligen. Mitglieder können sich unbeschränkt mit mehreren Anteilen beteiligen. Mit diesen Genossenschaftsanteilen soll das notwendige Eigenkapital eingesammelt werden. Die Mitglieder haften nur mit ihren Einzahlungen auf die Geschäftsanteile, die Teil des „haftenden Eigenkapitals der Genossenschaft“ sind. Eine weitergehende persönliche Haftung für die Mitglieder besteht nicht.

Weitere aktuelle Informationen gibt es auch online auf der Webseite des Dorfladens unter www.dorfladen-crainfeld.de.

Vor einem halben Jahr gab es hier noch frisch gebackene Brötchen, leckeres Obst und Lebensmittel für den täglichen Bedarf. Doch nun sind die Räumlichkeiten hinter der Glasscheibe des ehemaligen Dorfladens von Heiko Müller in Grebenhain-Crainfeld leergeräumt. Vor ein paar Monaten musste er den Tante-Emma-Laden mit Bäckerei aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Jetzt will der Ortsbeirat den Dorfladen auf genossenschaftlicher Basis wieder eröffnen. 

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Heute Bürgerversammlung im Vogelsberger Hof in Crainfeld

Schon seit mehr als einem halben Jahr prangt unübersehbar das Schild „Geschlossen“ an der gläsernen Ladentür der früheren Bäckerei Müller in Crainfeld. Vor Ort einkaufen kann man in dem 400-Einwohner-Ortsteil der Großgemeinde Grebenhain nicht mehr. Doch viele Bürger von Crainfeld und viele frühere Kunden, die auch aus der Umgebung kamen, wollen sich nicht einfach so damit abfinden, dass es einen solchen kleinen Laden mit seinem individuellen unverwechselbaren Charme, so ganz anders als die üblichen großen Märkte, nicht mehr geben soll. Schon vor einiger Zeit hat daher der Ortsbeirat von Crainfeld die Initiative ergriffen, um in den leer stehenden Räumen einen neuen Dorfladen auf genossenschaftlicher Basis einzurichten.

Vorstellung der Idee

Am Freitag, 24. Juni, soll um 19.30 Uhr eine Bürgerversammlung im „Vogelsberger Hof“ in Crainfeld stattfinden, um die weiteren Schritte der Öffentlichkeit vorzustellen und in die Gründungsphase des Dorfladens einzusteigen. „Die Idee der Genossenschaft mobilisiert Menschen, denn sie wissen, dass sie ein Projekt nicht nur zum eigenen Vorteil beginnen, sondern auch für das Gemeinwohl“, hofft Werner Müller vom Initiatorenteam weiterhin auf eine breite öffentliche Unterstützung, damit Crainfeld und die Region ihren Dorfladen zurückerhalten.

Bestärkt haben die Initiatoren die vielen Rückmeldungen nach einem Aufruf, den sie im Frühjahr über das Internet sowie über den „Lauterbacher Anzeiger“ und das Grebenhainer Mitteilungsblatt gestartet haben. „Die Resonanz ist wirklich sehr gut, wie wir finden. Allein aus Crainfeld haben 99 von 175 Haushalten ihr konkretes Interesse und ihre Unterstützung des Projekts Dorfladen bekundet. Aus den umliegenden Dörfern kommen noch einmal 40 Haushalte dazu. Insgesamt sind 286 Genossenschaftsanteile und damit 28 600 Euro an Eigenkapital für die geplante Dorfladen-Genossenschaft zusammengekommen. Positiv überrascht hat uns auch die Bereitschaft für die Übernahme ehrenamtlicher Arbeit im Dorfladen mit 84 Stunden wöchentlich. Das Interesse ist also da, obwohl sich die Leute natürlich darüber bewusst sind, dass das Einkaufen im Dorfladen etwas teurer sein wird als im herkömmlichen Supermarkt. Für uns ist das Ergebnis unseres Aufrufs jedenfalls ein klarer Auftrag, weiterzumachen“, erklärt Müller.

Zusage von Sortimentern

Inzwischen haben die Crainfelder Dorfladen-Retter Nägel mit Köpfen gemacht. „Wir haben bereits Zusagen von zwei Sortimentern, die als Lieferanten auf kleine Dorfläden spezialisiert sind, und den Laden in Crainfeld beliefern würden. Schwieriger war es, einen Handwerksbäcker zu finden, denn es muss natürlich ein Backwarenlieferant sein, der ähnlich wie früher unsere Müller traditionell handwerklich und selbst backt. Doch wir haben jetzt einen solchen Bäcker aus Osthessen gefunden, der uns jeden Morgen mit frischer Ware beliefern würde“, berichtet Crainfelds Ortsvorsteherin Nicole Jäger. Zudem möchte man die Förderprogramme des Landes Hessen nutzen. Im Dorfladen arbeiten soll fest angestelltes Personal. Die Dorfladen-Retter sind hier noch auf der Suche nach festangestellten Mitarbeitenden sowie Minijobbern. Interessenten können sich gerne per E-Mail info@dorfladen-crainfeld.de bewerben oder Fragen zur Anstellung stellen.

Weitere Tätigkeiten rund um den Laden sollen von Ehrenamtlichen erledigt werden. Ein ungefähres Datum für die Eröffnung des neuen Dorfladens in Crainfeld an alter Stätte gibt es bereits. „Wir planen, im September oder Oktober zu öffnen“, sagt Mit-Initiatorin Sabine Eichenauer-Müller. In den vergangenen Monaten haben sie und ihre Kolleginnen und Kollegen sich auch bei anderen bereits bestehenden Dorfläden umgeschaut, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie ihr Projekt in der Praxis funktionieren könnte. „Es geht in jedem Fall nicht allein um das Einkaufen und die örtliche Nahversorgung an sich, sondern auch um den Laden als dörflichen Treffpunkt, wo man sich gegenseitig austauscht“, so Nicole Jäger.

Verschiedene Ideen zum Angebot wurden bereits zusammengetragen. So ist an eine Café-Ecke im Laden und einen Lieferservice angedacht, der insbesondere älteren und nicht mehr so mobilen Menschen aus Crainfeld und den benachbarten Orten die Ware ins Haus bringen soll. Ebenso stellen sich die Dorfladen-Retter die Möglichkeit einer Online-Bestellung vor, bei der man die individuell zusammengestellte Ware dann zu einem bestimmten Zeitpunkt wie etwa nach Feierabend um 18 Uhr im Laden abholen kann. Über das von den Lieferanten kommende Sortiment hinaus soll auch Raum für andere regionale ökologische Anbieter sein, deren Waren dann im Dorfladen verkauft werden können. Eine Annahmestelle für Reinigung ist ebenfalls fest eingeplant.

„Wir versuchen, jedem etwas zu bieten. Wir wollen nicht unbedingt große Gewinne machen, aber auch keine Verluste. Aber wir brauchen die Bevölkerung, nicht nur aus Crainfeld, damit es funktioniert“, betont Werner Müller. Und das in der Region Platz für einen zusätzlichen Laden ist, davon sind er und seine Mitstreiter überzeugt.

Informationen sind auch auf der Webseite www.dorfladen-crainfeld.de zu finden.

Kürzlich trafen sich Vertreter der Grebenhainer Sozialdemokraten gemeinsam mit dem Ortsbeirat Crainfeld, um sich über aktuelle und den Ort betreffende Themen auszutauschen. Dabei standen insbesondere die beiden aktuellen Projekte DGH Crainfeld sowie ein angedachter Dorfladen im Mittelpunkt.

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Crainfelder Ortsbeirat möchte neue Einkaufsmöglichkeit schaffen / Organisationsform soll eine Genossenschaft sein / Umfrage läuft bis zum 1. März

In der Dorfmitte von Crainfeld ist es still geworden. Noch bis vor zwei Monaten herrschte dort ein geschäftiges Treiben. Nicht nur aus dem Grebenhainer Ortsteil mit seinem schlank aufragenden Kirchturm kamen viele Menschen, um in der Bäckerei Müller mit dem angeschlossenen Edeka-Laden einzukaufen oder sich dort einen Laib vom legendären „Crainfelder Bauernbrot“ zu besorgen. Am 4. Dezember vergangenen Jahres schlossen Heiko Müller und seine Eltern Gisela und Karl mit Rücksicht auf Gesundheit und Alter jedoch die Ladentür für immer. Für die 392 Crainfelderinnen und Crainfelder eine bisher ungewohnte Situation – erstmals in der Dorfgeschichte stehen sie ohne die Einkaufsmöglichkeit vor Ort da, die bislang ein gutes Stück Lebensqualität in Crainfeld ausmachte. Kaum zu glauben, dass es im Ort noch vor 20 Jahren sogar ein zweites Ladengeschäft gab. Und auch in der Nachbarschaft von Crainfeld vermissen viele den Edeka-Laden von Familie Müller, der so ganz anders war als der viel zitierte Discounter auf der grünen Wiese.

Dass es hier fortan für immer im wahrsten Sinn des Wortes eine „Marktlücke“ gibt, damit hadern allerdings viele ehemalige Kundinnen und Kunden. So entschloss sich der Ortsbeirat von Crainfeld nach einigen Gesprächen dazu, ein besonderes Projekt anzuschieben. Denn ein privater Investor wird sich in absehbarer Zeit wohl kaum für den Standort interessieren. Die Idee ist daher: Die Bürgerinnen und Bürger von Crainfeld und Umgebung sollen die Sache selbst in die Hand nehmen und in Eigeninitiative einen neuen Dorfladen eröffnen und betreiben, organisiert in der Form einer Genossenschaft.

Umsatz muss stimmen

„Es ist uns natürlich klar, dass so ein Dorfladen kein Geschäft ist, in das die Leute in erster Linie nur gehen, um ein billiges Schnäppchen zu ergattern. Hier möchte man eben auch ein Schwätzchen halten und die schöne Atmosphäre genießen. Denn machen wir uns klar, der Hauptunterschied zwischen einem normalen Supermarkt und einem Dorfladen ist der Treffpunktcharakter. Die Menschen treffen sich beim Einkaufen und kommen ins Gespräch. Diese soziale Komponente ist der wirklich entscheidende Punkt“, erklärt Ortsvorsteherin Nicole Jäger.

Ihr und ihren Kolleginnen und Kollegen ist klar: Damit das Projekt „Dorfladen Crainfeld“ auch gelingen kann, braucht es eine große und starke Gemeinschaft von vielen Bürgerinnen und Bürgern, die dahinter steht. „Der Erfolg hängt am Ende natürlich auch wesentlich davon ab, ob der Dorfladen es schafft, ausreichende Umsätze zu erzielen“, sagt Werner Müller aus Crainfeld, der den Dorfladen-Initiatoren als Steuerberater unerstützend zur Seite steht. Für diesen Erfolg – also die erhoffte „schwarze Null“ – wird mit einem Umsatz von etwa 450 000 bis 500 000 Euro pro Jahr kalkuliert. Ein Ziel, das nur zu schaffen ist, wenn die an dem Dorfladen Interessierten am Ende auch tatsächlich einen großen Teil ihrer Einkäufe dort tätigen. „In jedem Fall wäre das ein enormer Gewinn für uns alle, gerade auch für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger in Crainfeld und in den umliegenden Dörfern“, so Nicole Jäger.

Bernd Schneider, der Vorgänger von Nicole Jäger im Amt des Ortsvorstehers, denkt dabei auch an die übrige Infrastruktur in Crainfeld, in der der Laden bisher ein wichtiges Element war: „Wir hatten beim Breitbandausbau am Anfang auch die gleichen Probleme, die gleiche Diskussion. Nicht jeder war am Anfang für den Glasfaseranschluss fürs eigene Haus. Aber man muss den Ort als Ganzes sehen und ihn mit Leben füllen. Die Infrastruktur ist entscheidend bei der Frage: Wo ziehe ich hin? Und von so einem Laden profitieren auch die beiden Metzger, die hier um die Ecke sind, und umgekehrt. Es gibt dann mehrere Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf direkt vor der eigenen Haustür.“ „Und es geht nicht nur um Crainfeld, es geht um die gesamte Gemeinde. Denn auch bisher war es so, dass nicht nur Menschen aus Crainfeld zum Einkaufen gekommen sind“, ergänzt Nicole Jäger.

Der Ortsbeirat von Crainfeld hat bereits ein Konzept für den Dorfladen entworfen. Betrieben werden soll er, wie erwähnt, in der Rechtsform einer eingetragenen Genossenschaft. Ein Geschäftsanteil soll dabei 100 Euro betragen, wobei Interessierte sich auch mit mehreren Anteilen beteiligen können. Eine über diese Anteile hinausgehende persönliche finanzielle Haftung besteht für die Anteilseigner dabei nicht. Auch der Raum für den Dorfladen steht bereits fest: Genau da, wo auch bisher schon eingekauft werden konnte. „Karl und Gisela Müller unterstützen, was wir machen, und stellen die bisherigen Ladenräume zur Verfügung. Das ist gut, weil wir somit nicht erst groß investieren müssen“, sagt Werner Müller.

Personell plant man mit zwei festangestellten sozialversicherungspflichtigen Mitarbeitenden sowie ergänzend mit Minijobbern. Zusätzlich sollen auch ehrenamtlich mitarbeitende Bürgerinnen und Bürger verschiedene Aufgaben übernehmen. „Das können dann zum Beispiel fünf Stunden in der Woche sein, in denen jemand im Laden beim Einräumen hilft“, so Werner Müller. Und auch bei dem, was im Angebot sein wird, gibt es bereits klare Vorstellungen. Die Waren sollen in jedem Fall von einem hochwertigen Lieferanten kommen. Und wie zur Zeit der traditionsreichen Bäckerei Müller sollen auch wieder frische Backwaren zu haben sein – zwar nicht aus dem hauseigenen Backofen wie früher, aber auch keine industrielle Massenware. „Auf jeden Fall von einem Handwerksbäcker, das ist wieder beabsichtigt“, ist Nicole Jäger sich der Tatsache bewusst, dass gerade in dieser Hinsicht eine gewisse Erwartungshaltung besteht, denn die Brote und Kuchen von Familie Müller hatten einen guten Ruf. Ergänzend sollen zudem regionale Waren, auch zum Beispiel Fleisch- und Wurstwaren aus den örtlichen Metzgereien, im Angebot sein.

Doch wie groß sind das Interesse und der Rückhalt für einen Dorfladen in Crainfeld unter der Bevölkerung des Ortes und der Gemeinde Grebenhain eigentlich? Um das herauszufinden, möchte der Ortsbeirat von Crainfeld eine Umfrage durchführen. Vor allem auf drei Punkte kommt es dabei an: Erstens auf die Rücklaufquote bei der Umfrage, die schon einen ersten Hinweis darüber gibt, wie hoch das Interesse an einem Dorfladen überhaupt ist. Diese sollte bei kleinen Orten mindestens bei 40 Prozent liegen. Zum Zweiten soll die Umfrage einen Hinweis geben, wie die Menschen vor Ort ihre eigene Einkaufssituation einschätzen – also ob sie überhaupt einen Dorfladen benötigen. Schließlich möchten die Initiatoren auch Anhaltspunkte gewinnen, was sich Bürgerinnen und Bürger von einem Dorfladen wünschen beziehungsweise welche Vorstellungen sie vom zukünftigen Angebot haben. Sind es primär Lebensmittel, die gefragt sind, oder doch auch andere zusätzliche Angebote wie Post- und Paketdienstleistungen, Reinigungsangebote oder Toto-Lotto? Und soll es vielleicht spezielle Alleinstellungsmerkmale geben, wie regionale und biologisch wertvolle Produkte oder Unverpackt-Ware? „Perspektivisch kann es auch ein Treffpunkt sein, wo es zum Beispiel einen Kaffee zu trinken gibt“, sagt Werner Müller.

Die Ergebnisse fließen in jedem Fall in die Beurteilung der wirtschaftlichen Machbarkeit ein. Unter der Adresse www.dorfladen-crainfeld.de wurde bereits eine Webseite geschaltet. Über diese ist auch ganz einfach online eine Teilnahme an der Umfrage möglich – und der Ortsbeirat von Crainfeld bittet alle Interessierten dringend, dies auch zu tun. Die Frist dazu läuft noch bis zum 1. März. Bei einer positiven Resonanz soll das Projekt sehr schnell ins Laufen kommen, denn auch der Faktor Zeit spielt eine Rolle. „Es sollte nicht zuviel Zeit seit der Schließung der Bäckerei Müller vergehen, denn sonst orientieren sich die Leute in ihrem Einkaufsverhalten komplett um, und die Umsetzung eines Dorfladen-Projekts wird immer schwieriger“, meint Bernd Schneider.


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